Zwei Autoren treffen sich im Restaurant „Bahnhöfli“ in einem namenlosen Ort irgendwo in der Schweiz und essen Kalbsleber. Das Mittagessen entpuppt sich als ausgeklügeltes Vexierspiel, in dem der Jüngere sich rettungslos in den Fängen des Älteren verstrickt. Selbst die Bedienung wird beim Versuch, die Situation zu entwirren, mit hineingezogen. Am Ende ist jedoch sie diejenige, der es gelingt, einen Standpunkt einzunehmen, der sich nicht länger von inneren und äußeren Vergletscherungen blenden lässt.
Der Stein beobachtet beschreibt einen Klimawandel der besonderen Art, in dem Verschwörungstheorien und Rechtspopulismus gedeihen. Erkennen können wir ihn jedoch nur bei den anderen, unseren Nachbarn: Immer tiefer geht es in die Täler der Schweiz hinauf, um in zwielichtigen Klüften verborgenen Gefahren auf den Grund zu gehen. Die Mechanismen populistischer Manipulation werden im Rahmen dieses Anti-Krimis aufgedeckt, während über mehrere Erzählebenen das ursprüngliche Gespräch zwischen den Schriftstellern minutiös rekonstruiert wird. Ein Prozess voller Tücken, denn um der Wahrheit näher zu kommen, muss der Film auch seine eigene Form in Frage stellen.